Frauen und Männer

Rebekka Kricheldorfs  „Der Goldene Schwanz“  beim Dramatikerwettbewerb 2021 MÜLHEIM.  Ihr neues Stück „Der Goldene Schwanz“ ist, wie Rebekka Kricheldorf gleich im Untertitel erläutert,“Eine Aschenputtel-Variante nach den Brüdern Grimm“. Sie spielt hier und heute. Nicht im Märchenland des Mittelalters oder des 19. Jahrhunderts, sondern in unserer Welt, 21. Jahrhundert, knallhart, wie das Wort „Schwanz“ im Titel … Weiterlesen

Frauen, ihre Mütter und Großmütter – Generationinnenfolge

Ewe Benbenek ist mit  „Tragödienbastard“  zum Dramatiker*innenwettbewerb 2021 nach Mülheim eingeladen Das Theater verdankt seinen überragenden Ruf nicht zuletzt seiner Kühnheit. Es spricht Gedanken aus, die Zeitgenossen verwerfen. Als   „Die Weber“ vom jungen Gerhart Hauptmann uraufgeführt wurden, kündigte der Kaiser seine Loge im Deutschen Theater. Als Frank Wedekind“ Frühlings Erwachen“ schrieb, wagten die fortschrittlichsten Theaterleute … Weiterlesen

Weniger wäre mehr

Rainald Goetz‘ „Reich des Todes“ im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg uraufgeführt und zum Mülheimer Dramatiker*innenwettbewerb eingeladen HAMBURG. Rainald Goetz erregte Aufsehen, als er sich beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1983 die Stirn aufschlitzte. Einige urteilten, er sei ein Spinner, andere dachten an einen PR-Gag, wieder andere meinten, Goetz habe auf die Dringlichkeit seines Textes und seines Anliegens hinweisen … Weiterlesen

Das ganze Leben

Sibylle Berg kommt mit  „Und sicher ist mit mir die Welt verschwunden“  zum Dramatiker*innenwettbewerb 2021 MÜLHEIM.  Sibylle Berg zielt gleich mit dem Titel „Und sicher ist mit mir die Welt verschwunden“ auf das Thema, das in ihrem neuen Stück im Mittelpunkt steht: Der Tod. Sibylle Berg ist Dialektikerin genug um zu wissen, dass, wer vom … Weiterlesen

(G)Runderneuerung

Der Dramatikerwettbewerb ist in die Jahre gekommen IM GANZ REALEN RAUM.  Die „stücke“ in Mülheim versammeln jedes Jahr im Frühling an der Ruhr die wichtigsten „stücke“, die in der zu Ende gehenden Spielzeit uraufgeführt worden sind, um den „Dramatiker (oder die Dramatikerin) des Jahres“ zu wählen. Es soll dezidiert um StückeschreiberInnen und ihre Stücke gehen, … Weiterlesen

Ein Film schreibt Corona-Story

Kölns „Bauturm“ verankert Artauds Theater-Pamphlet in der Neuzeit Von Günther Hennecke Köln – Man traut sich was im Kölner „Bauturm“-Theater. Dass dieser Mut derzeit auf eine historische Goldmine trifft, sprich: exakt in der Corona –Moderne verankert ist, macht das Projekt zu einem Volltreffer. Jedenfalls im Zusammentreffen von Fiktion und Realität. Nach der Bühnenadaption der Film … Weiterlesen

Der Teufel und die Korruption

Nikolai Gogols „Der Revisor“ voller Turbulenz im Kölner „Bauturm“-Theater aufgeführt. Von Günther Hennecke Köln – Im Dunkel der Kölner „Bauturm“-Bühne leuchtet hell ein Globus. Kommt da etwa die ganze Welt ins Bild? Wenig später wird die Stille des Raums grell durchbrochen, und aus dem Bühnenboden drängt eine in tiefes Rot getauchte, an einen Teufel erinnernde Figur … Weiterlesen

Als Ibiza seine Unschuld verlor

Stefan Bachmann inszeniert Elfriede Jelineks „Schwarzwasser“ als Deutsche Erstaufführung in KölnVon Günther Hennecke Köln – Man erinnert sich des Skandals, der gerade einmal 16 Monate her ist. Elfriede Jelinek lässt dazu gleich „Schwarzwasser“ fließen. Schmutzwasser, das politische Ränkespiele meist zurücklassen. Namen fallen nicht, aber die Kombination einer spanischen Insel namens Ibiza mit einer angeblich russischen … Weiterlesen

Weniger wäre mehr

Rainald Goetz‘ „Reich des Todes“ im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg uraufgeführt HAMBURG. Rainald Goetz erregte (1983) Aufsehen, als er sich beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb die Stirn aufschlitzte. Einige urteilten, er sei ein Spinner, andere dachten an einen PR-Gag, wieder andere meinten, Goetz habe auf die Dringlichkeit seines Textes und seines Anliegens hinweisen wollen. Letzteres hat einiges für … Weiterlesen

Stierschädel für die Freiheit

Oliver Frljic inszeniert Kleists „Hermannsschlacht“ in KölnVon Günther Hennecke Köln – Stierköpfe auf dem Schädel, Masken vorm Gesicht, Flügelhelme als Herrschaftssymbol. Das Halbdunkel des Raums macht das germanisch–heldenhafte Raunen geradezu körperlich spürbar. Langsam, fast quälend gedehnt sind zudem die Bewegungen der Akteure, während sich ihre Stimmen, begleitet durch rhythmisch betonte Passagen auf einem Piano, nicht … Weiterlesen