Herzen, zum Fressen gern

Herzen, zum Fressen gern Absurd-köstliche Inszenierung von Ferdinand Schmalz‘ „Herzerlfresser“ durch Alina Fluck in Köln Von Günther Hennecke Köln – Beides ist verrückt. Der Spielort – und das Stück erst recht. Die „Grotte“, kleinste Spielstätte des Kölner Schauspiels, dessen Inneres an einen riesigen Container erinnert, in dem, wie zu Kriegszeiten im Luftschutzkeller, an die 50 … Weiterlesen

Lehrstück künstlerischer Intoleranz

Lehrstück künstlerischer Intoleranz „Rot“-Inszenierung überzeugt am Kölner Schauspiel Von Günther Hennecke Köln – Es gab ihn wirklich, diesen Mark Rothko. 1903 im russisch dominierten  Lettland geboren, kam der Sohn jüdischer Eltern zehn Jahre später in die USA, wo er sich zu einem der bedeutendsten Vertreter des „Abstrakten Expressionismus“ entwickelte. Bekannt machten ihn vor allem seine … Weiterlesen

Lust- und Trauerspiel Karin Beier inszeniert Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg   HAMBURG. „Der bankrotte Antonio ist ein weichliches Gemüt ohne Energie, ohne Stärke des Hasses und also auch ohne Stärke der Liebe, ein trübes Wurmherz, dessen Fleisch wirklich zu nichts Besserem taugt, als ‚Fische damit zu füttern.‘“, notierte Heinrich Heine … Weiterlesen

Große Liebe im Schatten der Lust

Große Liebe im Schatten der Lust Roberto Ciullis poetisch-kühle Inszenierung von Müllers „Quartett“ im Theater an der Ruhr Von Günther Hennecke Mülheim/Ruhr – Einst war sie ganz real – die Lust, die Gier, die bis zur Neige ausgekostete Sexualität. Nun, nach einer langen Durststrecke, treffen sie sich noch einmal. Doch die Realität weicht der Fiktion, … Weiterlesen

Kreativ

Kreativ Haruki Murakamis neuer Roman „Die Ermordung des Commendatore“    Haruki Murakamis neuer Roman „Die Ermordung des Commendatore“ handelt vom Wunder der Kreativität. In den Mittelpunkt rückt der weltbekannte japanische Romancier einen Maler. Er ist 36 und halbwegs erfolgreich: er malt Porträts. Leute, die es sich leisten können, lassen sich von ihm in Öl verewigen, … Weiterlesen

Doppelgänger?

Doppelgänger? Roland Schimmelpfennigs „Der Tag, als ich nicht ich mehr war“ am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt   BERLIN.  Das Doppelgängermotiv lieben Autoren wie Leser. Kinder lernen es schon in Kästners „Doppeltem Lottchen“ kennen, im Theater wird bis heute immer wieder gern Kleists „Amphitryon“ aufgeführt. Jetzt nutzt   Roland Schimmelpfennig das Doppelgängemotiv in seinem neuesten Stück „Der … Weiterlesen

Gigantomanie in den Schweizer Alpen

Gigantomanie in den Schweizer Alpen „Weltzustand Davos“ als Uraufführung von „Rimini Protokoll“ in Zürich Von Günther Hennecke Zürich – Ist Davos das moderne Bethlehem, von dem das Heil der Welt ausgeht? Ein „Zauberberg“ Thomas Mann’scher Prägung, der kaputte Lungen heilen soll, kurz: die Welt wieder aufatmen lässt? Beim diesjährigen Weltwirtschaftsforum (WEF) in den Schweizer Bergen, … Weiterlesen