Enttäuschend

„Orlando“ nach Virginia Woolf im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg „Orlando“ hat Virginia Woolf (1928) als Roman veröffentlicht, der Stoff eignet sich aber auch wunderbar fürs Kino oder/und das Theater, denn die Geschichte ist phantastisch: ein Wesen, mal Mann, mal Frau, mal von gemischtem Geschlecht, lebt über Jahrhunderte, während ersies nur um etwa 20 Jahre altert. … Weiterlesen

Vollendet

. .. nie werden die Alten veralten. … Schande  wartet des Zeitalters, welches sich vermessen möchte, die Alten bei Seite zu setzen. Wenn daher irgendeine verdorbene, erbärmliche und rein materiell gesinnte „Jetztzeit“ ihrer Schule entlaufen sollte, um im eigenen Dünkel sich behaglicher zu fühlen, so säet sie Schande und Schmach.              Arthur Schopenhauer Antikenprojekt … Weiterlesen

Frau für den Frieden

Der vierte Teil von Roland Schimmelpfennigs Antikenprojekt: „Iokaste“ Iokaste war nicht nur  Gattin von Ödipus, sondern auch seine Mutter – das macht sie weltberühmt. Der Dramatiker  Roland Schimmelpfennig rückt das Plaidoyer Iokastes für den Kompromiss, für den Frieden in den Mittelpunkt des vierten Stücks („Iokaste“) seines Fünfteilers „Anthropolis“. Iokastes Söhne, Eteokles und Polyneikes, streiten um … Weiterlesen

Kunst und Leben

Sophokles‘/Roland Schimmelpfennigs „Ödipus“ im Deutschen Schauspielhaus HAMBURG.   „Ödipus“ ist schwer zu lesen – die Inszenierung in Hamburg hingegen war leicht zu verstehen. Das gelbe Reclam-Heftchen hat Kurt Steinmanns Übersetzung veröffentlicht: Verdienstvoll, kenntnisreich, hochgelehrt – nicht zuletzt desdhalb mühsam zu erschließen, das umständliche Deutsch der Gräzisten. Roland Schimmelpfennigs neue Fassung ist hingegen kristallklar – auf ihr … Weiterlesen

Standing Ovations, lauter Jubel!

Roland Schimmelpfennigs „Laios“ in Hamburg uraufgeführt – Lina Beckmann gefeiert HAMBURG. Roland Schimmelpfennig bewegt sich als Dramatiker sicher im unsicheren Raum zwischen Traum und Wachen, Wahrheit und Lüge (Beispiele: „Die Arabische Nacht“, „Der goldene Drache“). Wo schmerzhaft spürbar jedwede Sicherheit mangelt, siedelt er sein neues Stück „Laios“ an, der zweite Baustein zu seinem Fünfteiler „Anthropolis“, … Weiterlesen

Ein Antikenprojekt

Anspruchsvoll! Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg ist ehrgeizig: ein fünfteiliges Antikenprojekt stellt das renommierte Theater in den Mittelpunkt der Spielzeit. Karin Beier, die Intendantin, schreibt: „Die Stadt Theben steht im Zentrum … Zusammen mit dem Schriftsteller Roland Schimmelpfennig haben wir uns an ein Experiment gewagt, und den umfangreichen Mythenkreis um Dionysos, Laios, Ödipus, Iokaste und … Weiterlesen

Antikenprojekt

Vorsicht! Anspruchsvoll! Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg hat gute Karten. Im Wettbewerb um die spektakulärsten Projekte in der nächsten Spielzeit kündigen die Hanseaten ein  Antikenprojekt an, das es in sich hat: Karin Beier, die Intendantin, schreibt in der Saisonvorschau: „Die Stadt Theben steht im Zentrum … Zusammen mit dem Schriftsteller Roland Schimmelpfennig haben wir uns … Weiterlesen

Todesangst und Suizid

Kafkas „Acht Oktavhefte“ im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg HAMBURG. Thom Luz, ein junger Schweizer Regisseur, inszeniert am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Ältere Theaterfreunde denken bei den Stichworten Schweiz und Deutsches Schauspielhaus bestimmt an Christoph Marthaler – Marthaler hat dort und an anderen großen Häusern originelle Inszenierungen geschafft/en, die viel Beifall fanden und Maßstäbe setzten. Würde … Weiterlesen

Ein Buch für Männer

Katrin Wichmann spricht ihren Roman „Salzgitter“ im Hörbuch selbst Furios legt die Icherzählerin  in Katrin Wichmans Roman “ Salzgitter“ los. Sie hasst ihre Mutter. Mit gutem Grund, die hat ihr Tagebuch gelesen – und die Sechzehnjährige mit dem feuerroten Haar hat ihrem Tagebuch Intimes anvertraut, z.B. dass sie einem Freund einen geblasen hat. Kein Wunder, … Weiterlesen

Grauen

„Bro“  von Romeo Castellucci im Hamburger Thalia HAMBURG. Romeo Castellucci (*1960) ist  Avantgardist. Der Italiener dringt in Räume des noch nicht Ausgesprochenen vor, steigt in Brunnen, die er noch tiefer gräbt, in die Vergangenheit, in das Unter- und Unbewusste. Er nutzt   Sprache,   Musik, Licht/Dunkelheit (chiaroscuro) und   Malerei, Plastik, ist vor allem aber Theatermann – das … Weiterlesen