NRW-Tanzfestival in Düsseldorf 2022

Tanzende Körper als Medium des Protests

Von Günther Hennecke

Düsseldorf – Kuratorin und künstlerische Leiterin des diesjährigen „Volume Up“-Festivals im „Tanzhaus nrw“ in Düsseldorf ist die koreanisch-stämmige Tänzerin und Choreografin Olivia Hyunsin Kim. Das von ihr verantwortete vielseitige Programm mit Lesungen, Performances, Konzerten, Workshops und diskursiven Formaten biete, so die Macher, eine gute „Plattform für vielfältige Diskurse queerer Communities, postmigrantischer Erzählungen und gesellschaftspolitischer Auseinandersetzungen“.
Zum Auftakt der Düsseldorfer Festival-Woche widmet sich die Performance „History has failed us, but…“. dem Thema Widerstand aus der Perspektive von Queers und People of Color. Hier leuchtet die Kuratorin Kim das Potenzial des tanzenden Körpers als Medium des Protests aus.

caner tekers (27) Stück „trans“ (10. und 11.6.) befasst sich mit Queerness und Homosexualität aus postmigrantischer Perspektive. Mithilfe des Körpers stellt er Institutionelle Machtdynamiken infrage.

Olivia Wenzel liest in einer Lektüre – Performance (6. Juni) aus ihrem vielfach ausgezeichneten Debütroman „1000 Serpentinen Angst“ , der sich voller Humor dem Verlust, der Herkunft und dem Rassismus widmet

Da Konzert „Cane“ der Rapperin Ebow ( 11. Juni) ist ein weiteres Highlight und zugleich das Ende des Festivals. Mit dem kurdischen Wort für Liebling, oder auch Seele, geht sie nicht nur zu ihren eigenen Wurzeln eines freien Kurdistan zurück, sondern auch den widersprüchlichen Sehnsüchten unserer Zeit auf den Grund.

tanzhaus nrw, Düsseldorf, Erkrather Str. 30
www.tanzhaus-nrw.de