Lehrkrimi

Die Linie zwischen Tag und Nacht – Roman von Roland Schimmelpfennig Der Icherzähler der „Linie zwischen Tag und Nacht“ ist ein höchst erfolgreicher Kriminalbeamter in mittleren Jahren, der abzustürzen droht – er ist in Drogengeschäfte verwickelt und fürchtet, die Staatsanwaltschaft werde demnächst Anklage erheben. Er lebt im Berlin unserer Tage und  entdeckt, als er am … Weiterlesen

„Dieser Wolf ist ein Berliner“

„An einem klaren, eiskalten Januarmorgen zu Beginn des 21. Jahrhunderts“ –  Roman von Roland Schimmelpfennig Am Anfang des Romans wird im Osten Deutschlands „An einem klaren, eiskalten Januarmorgen zu Beginn des 21. Jahrhunderts“ ein Wolf gesichtet, am Ende verschwindet er. Die Medien begleiten seinen Weg, der nach Berlin führt, viele Personen des Romanpersonals sehen ihn … Weiterlesen

Kafkaesk

Die Sprache des Regens – Roman von Roland Schimmelpfennig Roland Schimmelpfennig rückt eine Frau in den Mittelpunkt seines ersten Romans „Die Sprache des Regens“ – Maria. Am Anfang der Handlung wird Maria festgenommen, am Ende kommt sie nach langer Zeit frei. Innerhalb dieses Rahmens beschreibt Schimmelpfennig die Gesellschaft, in der Maria lebt. Maria ist Juristin; … Weiterlesen

Vollendet

. .. nie werden die Alten veralten. … Schande  wartet des Zeitalters, welches sich vermessen möchte, die Alten bei Seite zu setzen. Wenn daher irgendeine verdorbene, erbärmliche und rein materiell gesinnte „Jetztzeit“ ihrer Schule entlaufen sollte, um im eigenen Dünkel sich behaglicher zu fühlen, so säet sie Schande und Schmach.              Arthur Schopenhauer Antikenprojekt … Weiterlesen

Roland Schimmelpfennig

Ulrich Fischer „Während ich an einem Stück schreibe, denke ich schon an das nächste und noch ein drittes. Dadurch entstehen Blöcke, die für mich wie ein zusammenhängender Arbeitsprozess erscheinen … Ich habe bisher an die siebenundzwanzig Stücke geschrieben, aber gedanklich sind die in sechs oder sieben kreativen Blöcken entstanden“, erklärte Roland Schimmelpfennig in einem Interview. … Weiterlesen

Starkes Stück

Dramatikerpreis für Sivan Ben Yishai MÜLHEIM an der Ruhr. Sivan Ben Yishai   wird in diesem Jahr mit dem Dramatikerpreis ausgezeichnet. Zu Recht! Sie räumt mit ihren „Wounds Are Forever (Selbstporträt als Nationaldichterin)“  sämtliche verfügbaren Tabus ab – und zwar radikal, nachhaltig und umweltfreundlich. Als erstes fällt auf, dass der Dramatikerwettbewerb „stücke“ ein Schauspiel einlädt, das … Weiterlesen

Über sieben Brücken musst Du gehen

Dramatikerinnenwettbewerb 2022  in Mülheim – ein guter Jahrgang MÜLHEIM. Wer in Salzburg die Staatsbrücke über die Salzach in Richtung Domplatz quert, übersieht leicht, dass rechts, unscheinbar, ein winziger Park mit einem modesten Denkmal liegt. Metallrahmen von lebensgroßen Stühlen stehen vor einem ebenso bescheidenen Metallrahmen, der aber Riesen-Ausmaße hat. Es ist ein Denkmal für Mozart. Denk … Weiterlesen

Ein Autoren– und Regietrio revolutioniert das Theater

„Rimini Protokoll“ – Die ganz andere Sicht auf die Wirklichkeit Von Günther Hennecke Köln – Das deutschsprachige Theater schien auf einem Tiefpunkt angekommen, als sich im Jahr 2007 die Jury des Mülheimer Dramatiker–Preises, wichtigstes Forum für neue deutsche Stücke, für das „Nicht–Drama“ „Karl Marx. Das Kapitel. Bd. 1“ als bestes Stück der Saison entscheidet: Die … Weiterlesen

Theater schlägt Gerichtshof

Felicia Zeller war schneller Felicia Zeller war schneller als der Bundesgerichtshof. Schon im Januar letzten Jahres wurde ihr Stück „Der Fiskus“   uraufgeführt. Dort sagte Bea, Beamtin in einem maroden Finanzamt, über Cum-Ex-Geschäfte: „Das ist asozial!/Ständig werden Sozialarbeiter in Problemviertel geschickt/Um Menschen wieder in die Gesellschaft zu integrieren/Aber wer geht in den anderen Problembereich unserer Gesellschaft/Dahin, … Weiterlesen

Das ganze Leben

Thomas Freyer ist mit  „Stummes Land“  beim Dramatikerwettbewerb 2021 MÜLHEIM.   Thomas Freyer hat sein Schauspiel „Stummes Land“ als Dreiakter konzipiert. Im ersten Akt treffen sich Freunde, nachdem sie sich länger nicht gesehen  haben, zum Abendessen – um ihre Freund- oder Bekanntschaft aufzufrischen, sich zu erinnern, aber auch jetzige Standpunkte darzulegen, zu erörtern und zu diskutieren. … Weiterlesen